Das Projekt Laufzorn II nimmt Form an: Während der Bau des Bohrplatzes noch in vollem Gange ist, sind die vier Bohrkeller bereits als eines der ersten sichtbaren und fertiggestellten Bauteile abgeschlossen. Sie stellen einen wichtigen Schritt im Bauablauf dar und bilden die Grundlage für die nächsten Schritte der Tiefbohrarbeiten. Aktuelle Drohnenaufnahmen zeigen den Fortschritt aus der Vogelperspektive.
Grünwald, 10. Dezember 2024 – Unter Einhaltung aller naturschutzrechtlichen Schutzmaßnahmen und im sorgsamen Umgang mit unserer Natur wird der Bohrplatz für das neue Geothermie-Werk Laufzorn II sukzessive eingerichtet. Die Arbeiten zur Vorbereitung des Bohrplatzes erstrecken sich derzeit vom Erdaushub bis hin zum Gießen des Fundaments für die sechs Bohrkeller. 2025 soll dann mit den Bohrungen bis zu einer Tiefe von rund 4.000 Metern begonnen werden.
Bis voraussichtlich Anfang Januar 2025 sind im Bereich der Ödenpullacher Straße von der Realschule Deisenhofen bis zur Schulstraße die Radwege gesperrt. Beschilderte Umleitungen sind eingerichtet.
Während der gesamten Bauphase sind wir bemüht, Beeinträchtigungen so gering wie möglich zu halten. Dennoch wird es zu Behinderungen des Straßenverkehrs und zu temporärer Lärmentwicklung kommen, für die wir heute schon um Verständnis bitten.
Zu Ihrer eigenen Sicherzeit und für eine zügige Durchführung der Arbeiten bitten wir, die gesperrten Bereiche nicht zu betreten oder zu befahren.
Sollten Sie Fragen zum Projekt Laufzorn II haben, wenden Sie sich bitte an die Örtliche Bauüberwachung, Firma WipflerPLAN Planungsgesellschaft mbH. Telefon +49 8441 50460, E-Mail: [email protected]
Alternative Fahrradrouten finden Sie entsprechend Ihrem Ausgangspunkt auf nachfolgenden Übersichtsplänen.
Ab dem 11. November 2024 wird die Römerstraße im Bereich des Baufeldes Laufzorn II aufgrund von Bauarbeiten temporär für den Durchgangsverkehr gesperrt. Eine Umleitung ist eingerichtet. Es wird gebeten, die Umleitung zu nutzen und ggf. mehr Zeit für die Wege einzuplanen.
Insgesamt investiert die Erdwärme Grünwald rund 153 Millionen Euro in eine zweite Tiefenbohrung. Durch die neue Bohrung kann das Versorgungsgebiet weiter ausgebaut und der nachhaltige und CO2-freie Schatz unter den Füßen zur Wärme- und Energieversorgung genutzt werden.
Der Ausbau der Geothermie in Grünwald geht voran. Die wichtige Verrohrung für die Tiefengeothermie-Bohrung am Bohrplatz Laufzorn II hat die Erdwärme Grünwald jetzt bei der international erfahrenen Firma Buhlmann in Zusammenarbeit mit Tenaris beauftragt. Der mehrere Millionen umfassende Auftrag zur individuellen Fertigung der benötigten Rohre wird rund ein Jahr Produktionszeit in Anspruch nehmen. Die Lieferung ist für das Frühjahr 2025 vorgesehen.
Die Nachfrage in der Region nach nachhaltiger, heimischer Energie ist enorm. Mit dem bestehenden Werk Laufzorn allein kann der wachsende Bedarf langfristig nicht gedeckt werden. Auf dem großen Claim der Erdwärme Grünwald, rund einen Kilometer südlich von Laufzorn entsteht nun die neue Anlage Laufzorn II.
Die Nutzung der
Tiefengeothermie hängt stark von den geologischen Bedingungen ab. Nicht überall
ist es möglich die Wärme des Erdinneren effizient und wirtschaftlich zu nutzen.
Das Grünwalder Bewilligungsfeld
bietet hingegegen beste Voraussetzungen: Es bietet heiße, wasserführende
Schichten, die sich ideal für die Förderung von Thermalwasser eignen.
Erfolgreiche Projekte in der nahen Umgebung bestätigen dieses Potenzial.
Geothermische Anlagen können in der Regel für einen Zeitraum von 20 bis 30 Jahren oder länger betrieben werden. Die genaue Lebensdauer hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie der der geologischen Voraussetzungen und der Technik der Anlage.
Nein. Der Wärmeentzug bei der Nutzung von Geothermie ist im globalen Maßstab vernachlässigbar. Der Wärmeentzug erfolgt lokal in den genutzten Gesteinsschichten. Die natürliche Wärmeproduktion der Erde durch geophysikalische Prozesse sorgt dafür, dass sich dass sich das Gestein langfristig wieder erwärmt. So bleibt die Erdwärmequelle langfristig nutzbar.
Nein, das neue Projekt dient ausschließlich der direkten Wärmeerzeugung.
Ja, es gibt die Möglichkeit sich im Besuchercontainer neben dem Bohrplatz über den aktuellen Stand des Projektes zu informieren.
Bei der Planung des Projekts wurden alle relevanten Umweltaspekte berücksichtigt, darunter die Auswirkungen auf das Grundwasser, den Lärm während der Bohrarbeiten, den Schutz lokaler Flora und Fauna sowie die Minimierung von Flächenverbrauch und Bodenversiegelung.
Vor und während den Bohrarbeiten kommt es zu temporären Eingriffen wie Lärm, Bodenversiegelung und Flächenbeanspruchung. Nach Abschluss der Arbeiten wird das Grundstück jedoch in großen Teilen renaturiert. Langfristig bleibt lediglich ein kleines Gebäude (Heizwerk) bestehen, welches keine Emissionen ausstößt.
Der Schutz des Grundwassers hat oberste Priorität. Das Projekt beinhaltet umfassende Maßnahmen wie die fachgerechte Abdichtungen der Bohrlöcher sowie die regelmäßige Überwachung der Wasserqualität, um sicherzustellen, dass keine Verunreinigungen auftreten.
Um die Lärmemissionen während der Bohrarbeiten zu reduzieren, werden moderne und leise Bohrtechnologien eingesetzt.
Das Projekt Laufzorn II trägt zur langfristigen Reduzierung von CO₂-Emissionen bei und fördert die Nutzung erneuerbarer Energien im Zuge der Wärmewende. Auf diese Weise ist es ein wesentlicher Schritt im globalen Kampf gegen den Klimawandel.
Unter Einhaltung aller naturschutzrechtlichen Schutzmaßnahmen und im sorgsamen Umgang mit der Natur wird der Bohrplatz 2024 sukzessive eingerichtet. 2025 sollen die Bohrungen bis zu einer Tiefe von rund 4.000 Metern erfolgen. Nach Fertigstellung der letzten Bohrung und dem Abbau der Bohranlage kann voraussichtlich 2026 mit dem Bau der Obertageanlage und dem Bau des Heizwerks begonnen werden. Zeitgleich wird rund die Hälfte der Baufläche wieder renaturiert. Ab der Heizperiode 2027/2028 soll die Einspeisung ins Fernwärmenetz erfolgen.
Ein gewisses Maß an Lärm und Verkehr ist während der Bauarbeiten unvermeidlich. Verkehrsrouten für den Lieferverkehr wurden aber so gewählt, um Störungen für Anwohner und die Umgebung so gering wie möglich zu halten.
Das Projekt orientiert sich an strengen Sicherheitsstandards und führt eine umfassende Risikobewertung durch, um potenzielle Gefahren frühzeitig zu identifizieren.
Alle Mitarbeitenden erhalten Schulungen zu Sicherheitsvorschriften und Notfallmaßnahmen, während regelmäßige Sicherheitsinspektionen und externe Prüfungen die Einhaltung der Standards gewährleisten. Ein detaillierter Notfallplan definiert Vorgehensweisen für verschiedene Szenarien, und Anwohner werden über Sicherheitsmaßnahmen informiert.
Regelmäßige Updates auf unserer Website und Pressemitteilungen bieten die Möglichkeit, sich über den Fortschritt des Projekts zu informieren.
Es besteht auch die Möglichkeit sich im Besucherzentrum vor Ort über das Geothermieprojekt Laufzorn II zu informieren. Dort werden werden während der Bohrphase Führungen angeboten, bei denen Interessierte direkt Fragen stellen und mehr über die Geothermie erfahren können.
Bereits Ende 2017 war das Fernwärmenetz fertig gestellt. Praktisch jede Straße in Grünwald ist seitdem an die Geothermie angeschlossen. Der weitere Ausbau des Fernwärmenetzes geht planmäßig voran. Mit der Inbetriebnahme der Nordanbindung können nun Kunden im Norden von Grünwald besser angeschlossen werden. Der Kundenstamm der Erdwärme Grünwald wächst kontinuierlich. Inzwischen sind rund 3.500 Wohneinheiten in Grünwald an die CO2-neutrale Erdwärme angeschlossen. So Sie an einem Anschluss interessiert sind, nehmen Sie Kontakt mit uns auf.
Die gewonnene geothermische Energie wird in einem zentralen Heizwerk mithilfe von Wärmetauschern auf den Heizungskreislauf übertragen. Die Wärme wird dann über isolierte Rohrleitungen zu den angeschlossenen Gebäuden geleitet, wo sie für Heizung und Warmwasser genutzt wird.
Die Leitung wird in einem isolierten Graben verlegt, der Schutzmaßnahmen gegen Frost und andere Umwelteinflüsse bietet. Zudem gibt es regelmäßige Wartungsarbeiten und Inspektionen, um die Integrität der Leitung sicherzustellen.
Die Anschlusskosten richten sich nach den spezifischen Gegebenheiten des jeweiligen Haushalts. In vielen Fällen gibt es Förderprogramme oder Zuschüsse, die von staatlichen oder kommunalen Stellen angeboten werden. Die Erdwärme Grünwald informiert Interessierte gerne über diese Möglichkeiten.
Mit Inbetriebnahme von Laufzorn II stehen der Erdwärme Grünwald zur Einspeisung von Wärme ins Fernwärmenetz mit Unterhaching und Laufzorn I drei Energiezentralen zur Verfügung, die als Redundanz dienen. Diese Energiezentralen, ausgestattet mit Blockheizkraftwerken (BHKWs), ermöglichen eine Wärmeversorgung, selbst bei technischen Störungen oder Wartungsarbeiten an einer der Anlagen. Durch dieses System wird sichergestellt, dass die Wärmeversorgung für die angeschlossenen Haushalte jederzeit gewährleistet ist.